Wasserstoffakteure aus Mittelhessen treffen sich in Grünberg

Stefan Franke (Landkreis Marburg-Biedenkopf), Landrätin Anita Schneider (Gießen), Oliver Eich (Landesenergieagentur Hessen), Dr. Ing. Manfred Felske-Zech (Landkreis Gießen), Roman Schmattloch (Bender GmbH & Co. KG)(von links)

Stefan Franke (Landkreis Marburg-Biedenkopf), Landrätin Anita Schneider (Gießen), Oliver Eich (Landesenergieagentur Hessen), Dr. Ing. Manfred Felske-Zech (Landkreis Gießen), Roman Schmattloch (Bender GmbH & Co. KG)(von links)

Referenten und Aussteller des Wasserstofftreffens in Grünberg

Referenten und Aussteller des Wasserstofftreffens

Unter dem Motto „Hydrogen goes real - Wie können Wasserstoffprojekte Wirklichkeit werden?“ haben sich am 28. Juni 2023 85 Vertreter aus Industrie, Verbänden und Politik aus Mittelhessen getroffen. Ziel war es, die unterschiedlichen Player der Branche zusammenzubringen und über aktuelle Fragen, Entwicklungen und Probleme zu diskutieren.

Wasserstoff spielt in der aktuellen Klimadebatte eine wichtige Rolle. Er gilt als klimafreundliches Multitalent, da Wasserstoff zum einen aus regenerativen Energien gewonnen und zum anderen emissionsfrei wieder verstromt werden kann. Nach Angaben von Oliver Eich von der Landesenergieagentur Hessen steigt der Bedarf an Wasserstoff in den Landkreisen Marburg-Biedenkopf, Gießen und dem Lahn-Dill-Kreis von derzeit etwa 0,6 TWh auf ca. 2,7 TWh Wasserstoff im Jahr 2045. Gebraucht wird der Wasserstoff sowohl für die Industrie als auch für den Verkehrssektor, den Gebäudesektor und die klimafreundliche Energiegewinnung und -speicherung.

Bei dem Treffen in Grünberg wurden deshalb Fragen besprochen, wie eine Wasserstoffinfrastruktur aufgebaut werden kann, welche Rolle Wasserstoff in der aktuellen Heizungsdebatte oder auch im Öffentlichen Nahverkehr spielen kann und welche sicherheitstechnischen Aspekte bei der Wasserstoffproduktion und Verarbeitung zu beachten sind.

Landrätin Anita Schneider betonte, es komme darauf an, genügend Akteure zu finden, die bei der Umsetzung der Wasserstoffstrategie mitmachen. Das Treffen sei für sie daher nur der Anfang.

Der Leiter für Unternehmensentwicklung bei Bender und Gastgeber der Veranstaltung Roman Schmattloch sagte: Der Bedarf für den großflächigen Einsatz von Wasserstofftechnologien sei da. Wasserstoff könne sich nur ganzheitlich durchsetzen. Deshalb brauche es Lösungen, die technisch, wirtschaftlich, ökologisch, politisch und gesellschaftlich tragfähig sind.

Eingeladen hatten die Landkreise Gießen und Marburg-Biedenkopf und die Grünberger Firma Bender, die Lösungen für elektrische Sicherheit anbietet und damit dazu beträgt, die Herstellung von grünem Wasserstoff und regenerativen Energien prozesssicher und effizienter zu machen.