TN-S-/TT-System

TN-S-/TT-System

Melden statt Abschalten – Differenzstromüberwachung im geerdeten System

Beim geerdeten Netz (TN-S-/TT-System) sind ein oder mehrere Punkte eines Netzes, einer elektrischen Anlage oder eines Betriebsmittels zum Zwecke der elektrischen Sicherheit mit Erde verbunden.

In TN-Systemen ist der Sternpunkt der speisenden Transformatoren niederohmig geerdet, und die Körper der elektrischen Anlage sind über Schutzleiter mit dem Betriebserder des Netzes verbunden. Auch in TT-Systemen wird der Sternpunkt niederohmig geerdet, aber die Körper der elektrischen Anlage sind unabhängig von der Systemerdung geerdet.

 

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Warum Differenzstromüberwachung?

Bei der Differenzstromüberwachung werden Differenz- und Fehlerströme gemeldet, bevor die Anlage im Fehlerfall abgeschaltet werden muss. So werden Verschlechterungen des Isolationsniveaus frühzeitig und sicher erkannt.

Eine umfassende Betriebsbereitschaft rund um die Uhr, permanenter Wettbewerbs- und hoher Kostendruck erfordern ein Höchstmaß an elektrischer Sicherheit in der Stromversorgung von Industrie-, Zweck- und Wohngebäuden. Mit der permanenten Überwachung sicherheitsrelevanter Stromkreise auf Fehler-, Differenz- und Betriebsströme sowie vagabundierende Ströme werden sich anbahnende kritische Betriebszustände frühzeitig erkannt. Mögliche Personengefährdungen, Brand- und Sachschäden sowie EMV-Störungen können somit vermieden werden.

 

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Wie funktioniert Differenzstromüberwachung?

Durch den Einsatz von Differenzstrom-Überwachungssystemen wird noch vor dem Erreichen der Abschaltschwelle eines RCDs, dem Anwender eine Meldung gegeben. 

RCMs (Residual Current Monitor, Differenzstrom-Überwachungsgeräte) überwachen Differenzströme in elektrischen Anlagen, zeigen den aktuellen Wert an und melden das Überschreiten von Ansprechwerten.

Sie können wahlweise zum Melden und/oder zum Schalten verwendet werden. Sie entsprechen DIN EN 62020 (VDE 0663) „Elektrisches Installationsmaterial – Differenzstrom-Überwachungsgeräte für Hausinstallationen und ähnliche Verwendungen (RCMs) (IEC 62020)“.

 

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NameTypGrößeSpracheZeitstempelD-/B-Nummer
Produktübersicht Differenzstromüberwachung Produktübersichten 8.0 MB DE2025/04/0202.04.2025
Fachbeitrag: Differenzstrom permanent im Blick Fachartikel 127.5 KB DE2019/05/1313.05.2019
Praxisbericht: Differenzstromüberwachung im Rechenzentrum Fachartikel 276.2 KB DE2019/05/1313.05.2019
Praxisbericht: Differenzstromüberwachung im Maschinenbau Fachartikel 417.2 KB DE2019/05/1313.05.2019
Praxisbericht: Differenzstromüberwachung bei der Vliesstoff-Herstellung Fachartikel 290.2 KB DE2019/05/1313.05.2019
Praxisbericht: Differenzstromüberwachung im Pumpspeicherkraftwerk Fachartikel 3.5 MB DE2019/05/1313.05.2019
Praxisbericht: Differenzstromüberwachung in der Gebäudetechnik Fachartikel 136.9 KB DE2019/05/1313.05.2019
Praxisbericht: Gewinn in puncto Sicherheit - NürnbergMesse setzt auch Überwachungstechnik von Bender Fachartikel 279.1 KB DE2019/05/1313.05.2019
Praxisbericht: Interview Fachartikel 220.1 KB DE2019/05/1313.05.2019

Produkte

Differenzstrom-Überwachung

LINETRAXX® SmartDetect RCMS

4-kanalige Wechsel-, puls- und allstromsensitive Differenzstrom-Überwachungsgeräte

LINETRAXX® RCMS460-D
LINETRAXX® RCMS460-D

Mehrkanaliges Wechsel-, puls- und allstromsensitives Differenzstrom-Überwachungsgerät

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LINETRAXX® RCMS460-D
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Fragen und Antworten (FAQ)

Beim geerdeten Netz (TN-S-/TT-System) sind ein oder mehrere Punkte eines Netzes, einer elektrischen Anlage oder eines Betriebsmittels zum Zwecke der elektrischen Sicherheit mit Erde verbunden.
In TN-Systemen ist der Sternpunkt der speisenden Transformatoren niederohmig geerdet, und die Körper der elektrischen Anlage sind über Schutzleiter mit dem Betriebserder des Netzes verbunden. Auch in TT-Systemen wird der Sternpunkt niederohmig geerdet, aber die Körper der elektrischen Anlage sind unabhängig von der Systemerdung geerdet.

Mit Differenzstromüberwachung werden Stromflüsse in geerdeten Netzen permanent erfasst. Tritt eine Differenz zwischen hinein- und herausfließenden Strömen durch Fehlerströme auf, wird dies gemeldet, bevor die elektrische Anlage abgeschaltet werden muss. Damit kann die Verfügbarkeit von Produktionsanlagen o. a. verbessert werden. Außerdem kann durch die permanente Differenzstrommessung der Aufwand für die wiederkehrende Prüfung nach DGUV Vorschrift 3 deutlich reduziert werden.

Mit Differenzstromüberwachung können Fehlerströme durch Isolationsfehler oder vagabundierende Ströme durch eine fehlerhafte Erdung erkannt werden.

Durch Differenzstromüberwachung können Fehlerströme in elektrischen Anlagen frühzeitig erkannt werden, die für Produktionsausfälle, Unfälle durch elektrischen Schlag und Brände verantwortlich sind. Differenzstromüberwachung trägt damit maßgeblich zur Sicherheit, Zuverlässigkeit und Hochverfügbarkeit von elektrischen Anlagen bei.

Da die Messung des Differenzstroms permanent erfolgt, können schleichende Veränderungen in elektrischen Anlagen erfasst werden. Bei Erreichen eines unkritischen Schwellwertes erfolgt ein Alarm. Dadurch ist vorausschauende Wartung (Predictive maintanance) möglich und die Verfügbarkeit der Anlagen wird erhöht.
Die permanente Differenzstromüberwachung kann außerdem die Isolationsmessung für die wiederkehrende Prüfung nach DGUV Vorschrift 3 ersetzen. Damit lässt sich der Aufwand für die DGUV Prüfung deutlich reduzieren.

Differenzstromüberwachung kann in fast allen elektrischen Anlagen eingesetzt werden, wo es auf einen möglichst unterbrechungsfreien Betrieb (24/7) ankommt. Egal ob in Gebäuden, Produktionslinien, im Maschinenbau, in Rechenzentren, Handwerksbetrieben, Krankenhäusern oder Wasser- und Klärwerken.

Bei der Differenzstromüberwachung werden die Ströme gemessen, die in ein Betriebsmittel hinein und wieder heraus fließen. Im Idealfall sind die Ströme gleich. Besteht eine Differenz, ist dies ein Indiz für Fehlerströme in elektrischen Anlagen.

Erkennt ein Differenzstrom-Messgerät einen Fehlerstrom, löst es einen Alarm aus und informiert über den vorhandenen Fehlerstrom. Ist dieser Fehlerstrom noch unkritisch, bleibt es bei diesem Alarm und Betreiber haben die Möglichkeit, den Fehler zu beheben (Predictive Maintanace). Bei Überschreiten eines kritischen Wertes wird die Anlage durch die Schutzorgane abgeschaltet.

In größeren und komplexen elektrischen Anlagen (z. B. Produktionsanlagen, Rechenzentren, Gebäuden) reicht eine Differenzstromüberwachung allein in der Hauptverteilung oft nicht aus, um die Hochverfügbarkeit sicherzustellen. Die auftretenden Ströme sind zu groß, als dass Fehler in den Endstromkreisen sicher identifiziert werden könnten. Daher ist es empfehlenswert, auch in den Unterverteilungen und/oder in den Endstromkreisen Differenzströme zu messen.

 

Ja. Speziell für den Einsatz in bestehenden elektrischen Anlagen sind teilbare Sensoren (Messstromwandler) entwickelt worden. Diese Sensoren können in eine bestehende elektrische Anlage integriert werden, ohne dass dafür Kabel und Leitungen aufwändig ab- und wieder angeklemmt werden müssen.

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